LifeCycle Tower, Forschungsprojekt
LifeCycle Tower, Forschungsprojekt

Projektinfos

09_24

  • Projektleitung
    DI Christoph Dünser
  • Mitarbeit
    Ing. Benjamin Baumgartl
  • Forschungspartner
    Ingenieurbüro Arup Group
    Holzbau WIEHAG
    TU Graz
    Rhomberg Bau GmbH


  • Standort

    Fertigstellung
    2010

    Projektdaten

    Projektphasen
    LifeCycle Tower, Dornbirn
    LCT ONE – LifeCycle Tower, Dornbirn

    Rechte
    Text Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH
    Abbildung Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH

    LifeCycle Tower, Dornbirn

    Forschungsprojekt Holzhochhaus

    Mehrgeschossige Bauten werden weltweit nach wie vor selten in Holz gebaut. Baurechtliche und brandschutztechnische Vorschriften und Anforderungen verhindern größere Bauhöhen ab vier bis sechs Geschossen, je nach Land. Die historisch begründete Urangst des Menschen vor dem brennbaren Baustoff Holz ist noch nicht beseitigt. Vorbehalte bestehen zudem in Bezug auf Dauerhaftigkeit, Beständigkeit und Sicherheit dieses Baumaterials. Das derzeit höchste Holzgebäude weltweit, ein auf einem massiven Erdgeschoss gelagerter, achtstöckiger Holzbau wurde kürzlich in London fertig gestellt – ermöglicht durch besondere Baugesetze in England.

    Das Ziel des vorliegenden Forschungsprojektes „LifeCycle Tower“ ist die Entwicklung eines baureifen Holz-Baukastensystems zur Errichtung von Bauten bis zu 20 Geschossen. Zwei zentrale Vorteile des Holzbaus motivieren zu einem solchen Vorhaben:

    a) Bauten mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz sind in ihrer Herstellung sehr energieeffizient (wenig graue Energie) und Kohlenstoff wird in die Gebäude eingelagert und gelangt vorläufig nicht in die Atmosphäre.

    b) Holzbau bietet die Möglichkeit eines maximalen Vorfertigungsgrades, damit verbunden eine extrem kurze Bauzeit bei hoher Qualität und maximaler Aus-führungssicherheit.

    Die Grundlagen für die Projektentwicklung waren somit bestimmt. Das System sollte also einen möglichst hohen Holzanteil aufweisen, der auch erlebbar bleiben sollte, jedoch wurde die Sinnhaftigkeit in jeder Phase genauestens hinterfragt, also nicht „Holz um jeden Preis“. Die einzelnen Konstruktionsteile waren so zu entwickeln, dass ein möglichst hoher Vorfertigungsgrad gewährleistet blieb und somit eine neue Art des Hochhausbaues ermöglicht wird.