Die neue Holzbautechnologie ermöglichte den Bau einer großen und offenen Montagehalle.
Der stützenfreie Raum der Abbundhalle mißt 30 mal 60 Meter und wird in seiner Länge von zwei Kranen mit je 6,3 Tonnen Nutzlast befahren. Ihre Schienen ruhen auf der hangseitigen Betonwand und an der offenen Fassade auf Stützen aus Parallam, ein aus Kanada importiertes Furnierstreifenholz für hohe Festigkeiten.
Das Dach wird von fünf einseitig verglasten Sheds überspannt. Sie bestehen aus zwei Parallam-Fachwerkträgern, die im Abstand von vier Metern als steife Kästen über die sieben Meter hohe Halle ragen. An der Hoffassade ruhen sie auf innenseitig mit Andreaskreuzen ausgesteiften (Parallam-) Stützenverbänden, die um ihre eigene Stärke aus der Flucht treten. Noch betont durch die senkrechte Verschalung ergibt sich somit den sechs Meter breiten Fensterfeldern ein tektonischer Rhythmus. Entsprechend ist dort der Wandbereich mit einer horizontalen Stülpschalung profiliert.
Dank der Parallam-Fachwerktechnik ließen sich massive BSH-Binder (die über 2,5 Meter Höhe erreicht und den Lichteinfall behindert hätten) vermeiden. Die Pfetten über vier bzw. sechs Meter Spannweite schließen auf der Höhe der Fachwerkober- und Untergurte an.