Wertschöpfung durch gute Nachbarschaft.
Das zweite Projekt der Initiative Transfer Wohnraum Vorarlberg ermöglicht die sinnvolle Nachverdichtung eines peripheren Einfamilienhausquartiers der Marktgemeinde Rankweil. Der Baugrund liegt verkehrsgünstig an der Einmündung einer schmalen Erschließungsgasse in die Zubringerachse zum Ortszentrum. Zwei zurückhaltend dimensionierte Baukörper nehmen die Körnung der Umgebung auf und fassen insgesamt elf Wohneinheiten. Die Volumina stehen rechtwinkelig zueinander, der eingeschossige Kubus eines Fahrraddepots schließt die Flucht am Fuß- und Radweg, zu dem sich auch die Hauseingänge orientieren. So entsteht auf der Innenseite des kleinen Ensembles ein geschützter Grünraum, in dem Gemüse- und Blumenbeete gemeinschaftlich bepflanzt werden und die Kinder auf ihrem Spielplatz toben dürfen.
Durch variable Wohnungsgrößen und Zimmerkombinationen können die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen erfüllt werden. Die sparsamen Innenerschließungen schaffen Raum für Lagerflächen in den Eingangsbereichen, um teure Unterkellerungen zu sparen. Aus Kostengründen musste ebenso auf Balkonanlagen verzichtet werden, doch großzügig geschnittene Französische Fenster garantieren eine lichte und sonnige Atmosphäre der Innenräume.
Die Gebäude konnten in einfachem aber solidem Standard als Holzrahmenkonstruktionen mit Massivholzdecken von einheimischen Handwerksbetrieben erstellt werden, besonderer Wert wurde auf sehr niedrige Energie-Kennzahlen gelegt. Mit diesem Prototyp ist ein kostengünstiges Wohnbaumodell entstanden, das sowohl eine gute Integration in die Nachbarschaft als auch die regionale Wertschöpfungskette berücksichtigt.