Propstei St. Gerold Reithalle - Sanierung, St. Gerold
Propstei St. Gerold Reithalle - Sanierung, St. Gerold

Projektinfos

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Bauherr
Kloster Einsiedeln / Propstei St. Gerold

Standort
St. Gerold

Fertigstellung
2021

Projektphasen
Reithalle Neubau
Herberge Umbau
Reithalle Sanierung
Haupthaus Sanierung

Rechte
Foto Arch. DI Roland Wehinger
Text Tina Mott
Übersetzung Bronwen Rolls

Fachplaner

Propstei St. Gerold – Reithalle Sanierung, St. Gerold

Ein guter Ort für Mensch und Tier

Seit mehr als 1000 Jahren wird an diesem Ensemble gebaut. Der Heilige Gerold gründete bereits 960 eine Benediktinerpropstei an der historischen Faschina-Passroute durch das Große Walsertal, die den Walgau mit dem Bregenzerwald verbindet. Während der folgenden Epochen ergänzten Gebäude im Baustil der Gotik und Renaissance, des Barock sowie des Klassizismus den romanischen Kern zu einer Klosteranlage mit angeschlossenem landwirtschaftlichem Betrieb. 1958 fand die Umwidmung der geschichtsträchtigen Mauern zu einem Ort der Begegnung und Bildung statt, der durch verschiedene Renovierungs- und Ausbaumaßnahmen ständig weiterentwickelt wird.

Nun erfolgte die Sanierung, Umstrukturierung und Ergänzung der 1997 errichteten Reithalle, welche bereits von HK Architekten geplant worden war. Die Erschließung der an der Nordostseite angebauten Erweiterung konnte durch die steile Hanglage auf zwei unterschiedlichen Niveaus organisiert werden. Während ein Seminarraum, ein Büro und die Garderobe auf der Ebene des Restaurants liegen, erfolgt der Zugang zur Halle und dem Mitarbeiterbereich eine Etage tiefer. Hier befindet sich auch das neu gestaltete Quartier der Therapiepferde. Sie sind in einer teilweise überdeckten Koppel mit lichtdurchfluteten Offenställen untergebracht, auf deren Dach wiederum der Außenbereich des Gastbetriebes angelegt wurde. Von dort aus genießen die Besucher weite Blicke in den von der UNESCO ausgezeichneten Biosphärenpark.

Die Auskleidung der Innenräume erfolgte nach einheimischer Handwerkstradition mit hochwertigen, regionalen Materialien. Die Bereiche des oberen Geschoßes sind ganz in Esche gefasst, sowohl der Riemenboden, als auch das Täfer und die Lattendecke wurden in dem kräftig gemaserten Holz ausgeführt. Die barrierefreie Rampe, der kleine Sitzplatz für Zuschauer und die Banden in der Reithalle fügen sich hingegen aus fein gehobeltem Fichtenholz, während die Massivwände mit rau strukturiertem Lehm verputzt wurden.

Projektbilder


Publik

    Publikationen
  • Gute Ställe braucht das Pferd, VN Leben&Wohnen, 04/2023
    ZN Z-409, Isabella Marboe